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Teilprojekt A10


Ontologiemodellierung für die Erforschung von Ritualstrukturen

Fachgebiete und Arbeitsrichtungen: Computerlinguistik und Klassische Indologie; Ritualgrammatik und -ontologie.

Teilprojektleiter/-in

Prof. Dr. Anette Frank
frank@cl.uni-heidelberg.de

Seminar für Computerlinguistik
Im Neuenheimer Feld 325
69120 Heidelberg

Telefon: 06221 - 54 32 47
Telefax: 06221 - 54 32 42

Prof. Dr. Axel Michaels
axel.michaels@urz.uni-heidelberg.de

Abteilung für Klassische Indologie
Südasien-Institut
Im Neuenheimer Feld 330
69120 Heidelberg

Telefon: 06221 - 54 89 17
Telefax: 06221 - 54 63 38


Mitarbeiter/-innen

PD Dr. Oliver Hellwig
hellwig7@gmx.de

Nils Reiter, Dipl.-Ling.
reiter@cl.uni-heidelberg.de

Projektprogramm

A. Ziel des Projektes ist die Erstellung eines formalen Modells für die Repräsentation von Ritualen. Dazu wird eine ausgewählte Menge von Ritualen analysiert und mit allgemeinen und ritual-spezifischen Konzepten annotiert. Das formale Modell zur Repräsentierung von Ritualen wird auf Basis dieser Daten entwickelt. Theoretische Fragen bezüglich der Struktur und Varianz von Ritualen werden anhand des formalen Modells untersucht, praktische Probleme der Modellierung identifiziert. Die aus Ritualbeschreibungen gewonnen Abstraktionen werden im Hinblick auf ihre Eignung, trans-kulturelle Regelmäßigkeiten abzubilden, getestet.

B. Computerlinguistische Techniken zur linguistischen Analyse und formalen Wissensrepräsentation werden angewendet, um Struktur und Varianz von Ritualen offenzulegen, zu analysieren und zu formalisieren. Allgemeine linguistische und domänenspezifische Konzepthierarchien werden für die Analyse von Ritualbeschreibungen genutzt; logische Methoden zur ontologiebasierten Wissensrepräsentation und zum automatischen Schließen werden genutzt um Struktur und Varianz zu identifizeren und formal zu repräsentieren – und am Ende transkulturelle Varianz in Ritualen zu erkennen.

C. Als Ergebnis der Forschung in A und B, das Teilprojekt wird in Zusammenarbeit mit der Heidelberg Research Architecture Dokumentation und Forschungsinfrastruktur bereitstellen. Außerdem wird die gewonnene Wissenssammlung über Rituale bereitgestellt: Sie enthält (i) eine semistrukturierte Sammlung von Dokumenten, (ii) semantisch annotierte Ritualbeschreibungen, (iii) eine Domänenontologie für Rituale und (iv) "intelligente" Zugriffs- und Suchmöglichkeit auf die formal analysierten Ritualbeschreibungen.

Themenschwerpunkte

A10.1 Entwicklung eines Models für die formale Repräsentation von Ritualen.

A10.2 Anwendung von computerlinguistischen Techniken zur Analyse und Formalisierung von zugrundeliegenden Strukturen und Varianzen in Ritualen.

A10.3 Bereitstellung eines Frameworks zur Suche und analytische Exploration von annotierten Ritualbeschreibungen.